Sonntag, 3. Oktober 2010

RING@EXPO - Das war's!

"Fliegt heim, ihr Raben!
Raunt es eurem Herrn,

was hier am - Huangpu - ihr gehört!"

Begeistertes Urteil der Wagnerfreunde, die sich über RING@EXPO (für die Teilnehmer aus Deutschland und Österreich bestens organisiert durch das Reisebüro China Holidays, Hamburg) aus aller Welt eingefunden hatten:

„Ein großartiges Erlebnis, wir waren dabei, der weite Weg hat sich gelohnt, wir sind berauscht von den Eindrücken!“














„…prächtig prahlt der prangende Bau!“ (Wotan, DAS RHEINGOLD)

Das Shanghai Grand Theatre als Walhall der Oper Köln an acht Abenden, zwei Mal der gesamte RING DES NIBELUNGEN – eine spektakuläre Leistung.



Intendant Uwe Eric Laufenberg (re.) und Dramaturg und Pressechef Georg Kehren (li.) nehmen Wagnerianer in ihre Mitte. Elisabeth Vollmer (li.), Kölnerin in Lübeck wohnhaft, hat es sich mit 82 Jahren nicht nehmen lassen, aus Treue zu „ihrer“ Oper persönlich in Shanghai die Daumen zu drücken.

Spielleiterin Eike Ecker versucht interkulturell die Frage von Hiromi Nishimoto aus Kyoto zu beantworten, was es bedeutet, wenn Siegmund Sieglinde, die ihm „des seimigen Metes süßen Trank“ reicht, bittet: „Schmecktest du mir ihn zu?“ – der Beginn eines Flirts?

Eike Ecker, bühnenkundig ohnehin, war der Liebling der chinesischen Statisten und Choristen, weil sie alle Sprachbarrieren überwindend den RING einleuchtend mit dutzenden Comic-Zeichnungen erklären konnte:

Jiatong Wu, Chef von Wupromotion Beijing/Shanghai, der Agentur, die in mühevoller über zweijähriger Detailarbeit das Gastspiel möglich machte; Dr. Birgit Meyer, Direktorin Oper Köln und Frankie Gao, Leiter MCI Shanghai und passionierter Opernfan, der jede Gelegenheit auf seinen Geschäftsreisen rund um den Globus nutzt, um ein Opernhaus aufzusuchen.

Ein freudiges Wiedersehen von Chemnitzer Wagnerianern mit Astrid Weber (Sieglinde/Gutrune); sie hatte 2006 am Theater Chemnitz als Elsa im LOHENGRIN debutiert.

Der Bösewicht vom Dienst – Fasolt/Hunding/Hagen – Kurt Rydl hier als Charmeur: „Schade, Sie kommen 20 Jahre zu spät!“ begrüßte er die zierliche Hiromi Nishimoto aus Kyoto. Eigentlich war sie wegen Stig Andersen als Siegfried nach Shanghai gekommen und hatte gleich Tickets für alle beide Ring-Zyklen gebucht. Aber der Tenor erkrankte und Alfons Eberz sprang kurzfristig ein. So mal eben 9.000 km von Düsseldorf nach Shanghai jetten, in zwei Tagen Jet-lag und Proben verkraften und dann die Monsterpartie des Siegfried am Abend tadellos durchstehen, das war eine Leistung, die auch die Japanerin voll entschädigte.

Der absolute Mittelpunkt, die einfühlsam treibende Kraft, aber war GMD Markus Stenz, - hier umringt von enthusiastischen Kölnern und Wagnerianern aus Deutschland, Österreich, USA und Japan - und das vorzügliche Gürzenich-Orchester

beim Schlussapplaus auf der Bühne. Jubel, Ovationen, Bravos für die Sänger, den (kölnisch-chinesischen) Chor, das Team hinter der Bühne, von einem ganz offensichtlich von Herzen dankbaren Publikum.

I bought the tickets for Sept. 16, 17, 18 19. In the middle of Row 1,
just close to the orchestra!
RMB1200X4 =RMB4800=Euro 480 is not cheap to us Chinese,
but it is worth paying for such wonderful performance.

Bravo, Brava, Bravi!!!

Thank you and stay safe!
Linda XIAO
Think logic, act lean.

Project manager Shanghai Kohler LTD

Kein Zweifel, Richard Wagner ist jetzt auch in Shanghai –glücklich - angekommen.

Mehr Berichte:

im Chinablog der Oper Köln

http://chinablog.com

in einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeiger (mit Fotogalerie)

http://www.ksta.de

und dem hinreissend amüsanten Kulissengeflüster von Elke Heidenreich in der Serie: Kölner „Ring“ in Shanghai der Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

http://www.faz.net Aktuell – Feuilleton – Bühne und Konzert

Und noch ein persönlicher Dank an: Sandra Wiener, Tanja Fasching, Bettina Schimmer, Tobias Werner, Georg Kehren, Frank Bettinger, Horst Sülzen von der Oper Köln; Lilly Fritz vom Gürzenich-Orchester Köln; Qian Höhne von Wupromotion Beijing; Brigitte Gerntrup von China Holidays Hamburg; Marcus-Johannes Heinz vom Richard Wagner Verband International; Michael Döhring von uc-communication Berlin